Dorothea und Christof Gerlitz sind Ende 50, als sie zu einer außergewöhnlichen Reise aufbrechen. Ihr Weg führt die beiden ganz langsam von Schweden nach Norwegen bis über den Polarkreis. Sie wollen nicht nur als Touristen unterwegs sein und suchen sich deshalb zwischendurch immer wieder Arbeit. Gegen Kost und Logis.
Was anfangs noch Überwindung kostet, wird bald zu einer willkommenen Herausforderung. Jeder Ort ist anders, die Aufgaben vielfältig und ungewohnt, die Menschen besonders. Landschaft und Natur sind ohnehin grandios.

Der erste Job führt die beiden auf einen alten Gutshof inmitten der endlosen Kornfelder im südschwedischen Schonen. Wie in einer WG leben sie dort mit ihren Gastgebern, teilen das riesige Wohnhaus, die Küche, den Kühlschrank, den Alltag. Ihre Aufgaben: eine alte Scheune entrümpeln, Fassaden erneuern, Trecker fahren. Nach nur zwei Wochen ist Freundschaft entstanden. In der Folge reisen die beiden von Tür zu Tür – verweilen lange im norwegischen Nationalpark Rondane, organisieren einen Weihnachtsmarkt in der Nähe von Oslo, schaufeln Berge von Schnee auf den Lofoten, melken Ziegen in der Arktis. Zwischendurch genießen sie die Freiheit von Vanlife und Vagabundieren und erkunden die Gegend. Zu Fuß, auf dem Fahrrad und mit Skiern.

Mit jedem Job eröffnen sich neue Einblicke, verändert sich die Perspektive. Schließlich sind es die vielen wunderbaren Begegnungen, die zu den wahren Highlights dieser Reise werden. Fragt man die beiden heute, was das Schönste dieser Reise war, sagen sie: „Es waren die Menschen, denen wir begegnet sind. Das Vertrauen, das sie uns entgegengebracht haben. Gleich danach kommt das Gefühl von Gelassenheit, das wir so aus unserem Alltag zu Hause nicht kannten. Und schließlich die Erkenntnis, dass man nicht viel braucht, um zufrieden zu sein. Mehr noch: Sich auf wenige Dinge zu reduzieren, hat etwas sehr Erleichterndes.“